Eine wissenschaftliche Erkenntnis, die mich so schlagartig traf, dass ich mein Frühstück unterbrach:
Um von einer Versteinerung den Stein außenherum abzulösen nützt es nichts, ihn mit Rohrfrei in ein Gefäß zu werfen!
Gestern war der Gedanke noch richtig: ich hab den Stein in Gurkenwasser gelegt.
(Wem das jetzt skurril erscheint: 1. halt irgendetwas saures, 2. ich hatte gerade keinen billigen Essig herumstehen (ich gebrauche wenig Essig beim Kochen und hierfür jetzt italienischen Essig mit Honig zu nehmen fand ich irgendwie übertrieben), 3. Gurkenwasser macht sowieso unsterblich, dann wird es solche Kleinigkeiten wohl auch noch schaffen.)
Mit Gurkenwasser sieht man dann auch kleine Blasen vom Stein aufsteigen. Yeay! Das ist die Lösung!*
* Okay, billiger Chemikerwitz vermutlich.
Heute morgen dann die gloriöse Idee, dass ja Abflussfrei noch besser funktionieren sollte.
10 Minuten später wäscht der Held der Alltagschemie ein Brett von Orangenresten ab, als der Blick auf Stein und vermeintliches Lösungsmittel fällt. Da fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren: das ist doch vielleicht Natriumhydroxid! Das ist doch kompletter Unsinn! Eine Minute später bestätigt Wikipedia das natürlich: Natriumhydroxid macht natürlich alkalische Lösungen. Kalkstein löst sich aber natürlich genau im Gegenteil, in Säuren. Da hat wohl jemand schlecht aufgepasst im Chemieunterricht vor 15 Jahren…
Naja, dann hat sich halt der Kalkstein nicht weiter aufgelöst in der letzten halben Stunde.
Dann gibt es den Rest des Vormittags halt wieder Gurkenwasser. 🙂
Ist doch manchmal komisch, was einem so zum Frühstück auffällt.
Wenn es gut funktioniert werde ich in Zukunft öfters irgendwo halb heraus schauende Versteinerungen mitnehmen und vergurkenwassern.
Oder Froschreiniger vielleicht: ich hab zwar keine Ahnung warum der so heißt – weil Frösche ihn irgendwie gar nicht mögen – aber der ist m.E. nach sauer.
Halbe Zitrone sollte natürlich auch gehen.
Und jetzt ess ich endlich mein Müsli weiter.