Meine erste Tretrollertour mit Übernachtung neulich lief ja sehr gut. Und dann waren da kurz darauf ein paar Tage Corona-ausgefallener Urlaub. Also dachte ich, ich könnte mal zur Zugspitze tretrollern. Tolles Ziel! Toller Plan!
Vom Brombachsee aus eben. Tja, sind eben 250 Kilometer einfache Strecke. Sollte ja wohl in 3-5 Tagen machbar sein.
Und natürlich wieder mit kompletter Ausrüstung zum Übernachten. Ich will ja flexibel sein. (In irgendwelchen Herbergen zu übernachten kommt eigentlich gar nicht in Frage – das fände ich irgendwie super langweilig.)
Als Ausgleich dafür: Essen gehen so oft möglich! Das ist ja das Allerbeste überhaupt am Tretrollern oder Urlaub machen generell! Eine Tretrollertour ist hauptsächlich sehr viel gutes Essen … und dazwischen eben ein bisschen Sport.
Und so geht es also am dritten Septemberwochenende los. Am ersten Donnerstag ab 14 Uhr vom Ufer des Brombachsees über Weißenburg, den Karlsgraben (super interessante Geschichte – da lernt man mehr als in der siebten Klasse im Unterricht) entlang nach Treuchtlingen und bis hinter Monheim. Nach 50km Fahrt, zwei Kaffeepausen und Abendessen, die erste Übernachtung in einem kleinen Wäldchen.



Als Franke den Weißwurstäquator zu überqueren fühlt sich an, wie für die Hobbits der Brandywein: hier ist die Heimat wirklich zu Ende.
















„Die Landschaft ohne Eigenschaften“. Berühmter Roman. Kennt man ja. Erschien 1930 in einem Verlag in Augsburg in drei Bänden. Dort ist die Landschaft so eigenschaftslos, dass man die Ortschaften Nordendorf, Ostendorf, Westendorf nur noch nach ihren Himmelsrichtungen benennen konnte.

Manchmal erscheint es wichtig, ein „r“ deutlich zu schreiben. Sonst fotografiert das noch jemand und findet es … irgendwie witzig?
Noch witziger wäre natürlich gewesen, wenn sie jetzt noch eine „Arge Schnitte“ hätten.

Manche Sachen versteht man wenig: eine Bank, die hauptsächlich den Blick auf eine 3-Liter-Bierflasche bietet.
Ist das eine zeitgenössischer Beitrag der Dorfjugend für „Unser Dorf soll schöner werden“? Oder kurz: „Ist das Kunst, oder kann das weg?“








Die Assisi-Kapelle in Prittriching.
Sehr süß, sehr klein, sehr viel Kupfer, schnell angeschaut.
Und direkt am Radweg – „Kultur to Go“ quasi.
Das wärs also mit den ersten zweieinhalb Tage Tretrollern vom Brombachsee bis nach Landsberg. Das Allgäu und die Alpen kommen gleich in einen zweiten Beitrag.